Willkommen bei unserer Lagotto-Zucht
della Frisia Orientale 

Bent (Willi)

Willi war ein kleines Unikat - das Leben im Welpenzimmer war ihm mitunter zu trubelig. Wenn alle anderen herumtollten, dann legte er sich abseits und schlief oder kaute auf einem Spielzeug herum. Nicht, dass er nicht ordentlich Energie gehabt hätte - nein, es ging vielmehr darum, dass der kleine Charakterkopf gerne selbst bestimmen wollte, mit wem er wann seine Zeit verbrachte. Aber wenn er sich dann ins Getümmel stürzte, dann machte der kleine Kerl keine halben Sachen. 

Seine Familie schreibt: 

 

Willi Bommerlunder feiert seinen ersten Geburtstag – Happy Birthday, kleiner Lockenkopf!
Wie alles begann. Ein paar Monate nachdem unsere alte Hündin über die Regenbogenbrücke gegangen war, erschien das Haus so leer, die wenigen Spaziergänge langweilig und freudlos. Schnell wurde klar: Ohne Hund geht es einfach nicht. Aber welcher? Und woher? Die Suche führte uns schließlich nach einigen Umwegen zu Leni Lagotto in Ostfriesland. Ihre Rassebeschreibung passte super: Nicht zu groß und nicht zu klein, fröhlich und munter, aber keine Jägerin und kein ausgeprägter Schutztrieb. Perfekt.
Was uns dann begegnete.
Einem langen sympathischen Telefonat folgte ein persönlicher Besuch bei Karen und Chris in Moormerland. Die Mama in spe und ihre Menschen waren so freundlich! Und schließlich bekamen wir den Zuschlag: Vom nächsten Wurf würde ein Welpe zu uns ziehen. Wirklich geglaubt haben wir an den Familienzuwachs allerdings erst, als auch Mutter Natur ihre Zusage erteilte: „Nordlicht“ Leni und „Havelwolf“ Luca haben einander gefallen und zeugten Nachkommen – aufregend!
Wie der kleine Lagotto in die Welt zog.
63 Tage warten, und wir waren sozusagen live dabei. Von der ersten Wölbung des Bäuchleins bis zur Nacht der Geburt – fast täglich lieferten Karen und Chris neue Fotos und Geschichtchen im Welpen-Chat. Und dann die Entwicklung der Babies am Smartphone zu verfolgen, war ein wunderbares Erlebnis. Die kleinen blinden Kaulquappen der ersten Tage verwandelten sich rasend schnell in eine quirlige Rasselbande, die Mama und Menschen ganz schön auf Trapp hielt. Nach dem Besuch im Kindergarten fragten wir uns: Was würde das wohl für ein Willi sein, der da in unser Leben hüpfen sollte? Willi? Der Name war gefunden, und so haben wir das kleine Fellknäuel schließlich an einem sonnigen Septembertag nach Hannover entführt und einen Friesenschnaps auf ihn getrunken. Willi Bommerlunder.
Was an unserem Willi einfach großartig ist. 
In nur sechs Wochen war er zuverlässig stubenrein und schlief die Nächte friedlich durch. Seine Freundlichkeit zu Mensch und Tier ist umwerfend: Alle Leute werden begeistert begrüßt. Rüpelei an der Leine? Kennt er nicht. Junge Hunde? Geraten sofort in stürmische Verfolgungsjagden. Ältere Hunde? Werden so lange betört, bis auch der Bequemste ins Rennspiel galoppiert. Grimmige Zeitgenossen? Der kleine Willi lässt sich bei aller Gutartigkeit durchaus nicht die Butter vom Brot nehmen. Im Zweifel kann er sogar seine blitzeweißen Junghundezähne zeigen. Kurz: Willis soziale Kompetenz ist überragend. Und artfremde Mitgeschöpfe? Nachbars Katzen und Gartenbewohnern wie Vögeln und Eichhörnchen schaut er interessiert hinterher. Keine Aggression, kein Jagdtrieb. Sogar das aufspringende Reh neulich am Wegrand hat ihn kalt gelassen – toll! Und Alleinbleiben kann er auch schon sehr tapfer und gelassen. Zwei bis drei Stunden sind gar kein Problem.
Was wir manchmal anstrengend, aber meistens auch witzig finden. 
Willi ist ein großer Rumschlepper. Wenn ihn die Langeweile plagt oder der Hafer sticht, schleppt und zerrt er alles quer durchs Haus in den Garten, was nicht niet- und nagelfest ist: Schuhe, Decken, Kissen...  Oder er buddelt leidenschaftlich Löcher in den Rasen. Himmel, diese Nervensäge! Und wenn er gar keine Lust mehr zum Warten hat, zieht er uns an den Kleidern vom Schreibtisch weg. Leider können wir uns das Lachen nur selten verkneifen – gut fürs Gemüt, schlecht für die Erziehung. Naja. Übrigens: Unser Früchtchen ist ganz schön schlau: Auf einigen Gassirunden hat er sich die vergnüglichsten Orte in Nullkommanix gemerkt und geht nun dahin einfach schnurstracks stiften. “Ihr könnt dann ja langsam nachkommen.“ An dieser Selbständigkeit müssen wir wohl noch arbeiten.
Was wir noch lernen müssen. 
Die Pflege unseres Lagottos erfordert schon etwas mehr Aufmerksamkeit als wir dachten. Die perfekte Friseurin haben wir noch nicht gefunden, die Ohren müssen ständig von den wuchernden Haaren freigezupft werden und die Grannen graben sich gefährlich tief ins Fell. Krallen lässt sich Willi nur unter stärkstem Protest schneiden und die Untersuchungen beim Tierarzt findet er absolut fürchterlich. Widerspenstig und bockig kann es also auch ganz gut, unser Kleintier. Aber irgendwas ist halt immer. Geduld.
Was im nächsten Jahr noch spannend wird. 
Wasser findet unser italienischer Wasserhund bis jetzt ziemlich nass. Mit den Füßen rein, na gut. Aber richtig Schwimmen, auf keinen Fall. Ob er da wohl noch auf den Geschmack kommt? In Norddeutschland auf Trüffeln zu stoßen, erscheint uns eher aussichtslos. Also lassen wir unsere Supernase seit einiger Zeit in Haus und Garten Steinpilze suchen. Er ist ein großes Talent. Aber ob er im Herbst auch welche in der freien Natur finden wird? Und schließlich: Dass es einen Unterschied der Geschlechter gibt, hat Willi natürlich schon gemerkt. Nur ob er bei den Hündinnen eher ein dreister Draufgänger oder höflicher Charmeur wird, ist noch nicht raus. Es bleibt also spannend...